Menschen mit Allergien sollten den Wohnungs- bzw. Hausputz mit Vorsicht angehen. In jedem Gramm Staub können z.B. bis zu 10.000 Hausstaubmilben enthalten sein, die beim Putzen und Saugen aufgewirbelt werden. Beim Einatmen kann dann insbesondere der im Staub enthaltene Kot der Milben die Atemwegsbeschwerden von Hausstaubmilben-Allergikern verstärken. Auch der Einsatz von scharfen Putzmitteln kann die ohnehin schon entzündeten Atemwege von Allergikern weiter reizen und die Beschwerden verschlimmern, man spricht in diesem Fall von einer Überempfindlichkeit der Atemwege. Heuschnupfen-Geplagte müssen im Frühjahr und Sommer beim Lüften der Innenräume aufpassen, wobei die Pollenkonzentration in Städten anders ist als auf dem Land. Stadtbewohner sollten daher früh morgens lüften, Landbewohner am besten abends.
Patienten, die gegen Hausstaubmilben und/oder Pflanzenpollen allergisch sind, sollten beim Putzen am besten eine Staubmaske tragen und sich nach der Putzaktion umziehen, duschen und die Haare waschen. Schließlich ist es Allergikern nicht nur im Frühling, sondern das ganze Jahr hindurch anzuraten, ihre Deckbetten regelmäßig bei mindestens 60 Grad zu waschen und alle überflüssigen Staubfänger - wie Vorhänge, Kissen oder Überdecken - aus den Räumen zu verbannen. Daher sind auch Fußböden aus Laminat, Holz oder Fliesen, die feucht gewischt werden können, für Allergiker besser geeignet als Teppiche.
Etwa jeder dritte Allergiker entwickelt ohne Behandlung mit der Zeit ein Asthma. Kostspielige Anschaffungen wie Spezialstaubsauger, Milben-undurchlässige Matratzen-Überzüge (so genannte encasings) oder Anti-Milben-Chemikalien bringen als schützende Maßnahmen laut Studien meist wenig. Lediglich Pollenschutzgitter für die Fenster haben sich als sinnvoll erwiesen, sie fangen immerhin etwa 85% der Pollen ab.
Wer seine Allergie in den Griff bekommen möchte, sollte eine Immuntherapie durchführen, um sich Schritt für Schritt an den bzw. die betreffenden Allergieauslöser zu gewöhnen. Hierzu sollten sich Betroffene ausführlich von ihrem HNO-Arzt bzw. Allergologen beraten lassen.