Allergien frühzeitig behandeln - besonderes Angebot für junge Patienten

Das Risiko einer Asthmakarriere reduzieren – das ist möglich, wenn Allergien frühzeitig behandelt werden. Deswegen haben die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein und die Barmer GEK gemeinsam mit dem Landesverband der HNO-Ärzte einen neuen Vertrag geschlossen. Mit dem Programm für junge Versicherte (bis 25 Jahre) wollen die Partner Allergien rechtzeitig vorbeugen und junge Menschen zu und während einer Therapie motivieren. Um die Triefnase und häufiges Niesen zu stoppen oder etwa quälenden Juckreiz zu lindern, nehmen vier von fünf Kindern mit allergischer Rhinokonjunktivitis (Heuschnupfen) Medikamente ein. Diese bekämpfen jedoch nur die Symptome – nicht ihre Ursache. Hier setzt der Vertrag an: Durch die sogenannte Spezifische Immuntherapie (SIT) lernt das Immunsystem, auf Allergene, beispielsweise Pollen oder Hausstaubmilben, in geringerem Ausmaß zu reagieren. Die SIT ist die einzige Behandlungsmöglichkeit bei Allergien, die den Krankheitsverlauf mildern, bestenfalls zum Beispiel den Ausbruch von Asthma ganz verhindern kann. „Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie ist eine Behandlung über den empfohlenen Zeitraum von drei Jahren“, erklärt Heiner Beckmann, Landesgeschäftsführer der Barmer GEK in NRW.

Im Fokus des Vertrages steht die gezielte Hyposensibilisierung junger Patienten über drei aufeinanderfolgende Jahre – daher ist es wichtig, die hohe Quote an Therapieabbrüchen zu senken. Studien belegen, dass derzeit bis zu 60% der Patienten die Therapie vorzeitig abbrechen, womit der Behandlungserfolg ausbleibt und die jungen Menschen weiter Einschränkungen in Schule und Freizeit erleiden. Mit umfassender Beratung, bevorzugter Terminvergabe sowie SMS, Anrufe und E-Mails zur Terminerinnerung wollen die Vertragspartner die Rate an Behandlungsabbrüchen senken. Die teilnehmenden HNO-Praxen erhalten für diesen Mehraufwand eine zusätzliche Vergütung. Der Vertrag ist zum 1. Januar 2014 gestartet, so dass betroffene Patienten sich sofort an besonders qualifizierte HNO-Ärzte in Nordrhein wenden können. Diese haben unter anderem das HNO-Qualitätssiegel des Berufsverbandes erworben und weisen spezifische Fortbildungen regelmäßig nach. „Der Vertrag ermöglicht eine deutlich verbesserte Versorgung der Patienten“, sagt Dr. Joachim Wichmann, Landesvorsitzender des Berufsverbands der HNO-Ärzte in Nordrhein.

Allergien weit verbreitet

Die Prävalenz allergischer Erkrankungen in der Bevölkerung ist hoch. In Deutschland leiden im Kinder- und Jugendalter zwischen fünf und zehn Prozent an allergischem Asthma, mehr als 10% an einer allergischen Rhinitis (Heuschnupfen) und bis zu 15% an einer atopischen Dermatitis (Neurodermitis).

Ausführliche Informationen zum Vertrag finden Sie unter http://www.kvno.de/Allergie-Vertrag>www.kvno.de Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung des Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte (LV Nordrhein), der Barmer GEK und der KV Nordrhein,

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