Aktuelle Studie: Baby-Schwimmen schadet Atemwegen

Wenn Eltern mit ihren Babys und Kleinkindern regelmäßig zum Schwimmen in chlorierte Bäder gehen, kann dies bei unter Zweijährigen die Atemwege nachhaltig schädigen. Dies besagt eine aktuelle belgische Studie.

Prof. Alfred Bernard und seine Kollegen von der Katholischen Universität in Louvain untersuchten die Lungenfunktion von 430 Kindergartenkindern mit einem Durchschnittsalter von 5,7 Jahren. Außerdem füllten die Eltern der Testpersonen einen umfassenden Fragebogen zur Krankengeschichte und Schwimm-Häufigkeit der Kinder aus. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Kinder, die vor dem zweiten Geburtstag öfter (insgesamt mehr als 20 Stunden) im chlorierten Wasser gebadet haben, häufiger an einer Bronchiolitis, d.h. einer Entzündung der kleiner Bronchien-Verästelungen (Bronchiolen), litten. Kinder mit einer Bronchiolitis in den ersten beiden Lebensjahren haben zudem ein höheres Risiko Asthma oder Allergien der Atemwege (z.B. Pollenallergie, Hausstaubmilbenallergie) zu entwickeln - diese Gefahr verstärkt sich bei entsprechender Veranlagung.

Frühere Messungen der Wissenschaftler hatten ergeben, dass über Baby-Schwimmbecken der Anteil an gesundheitsschädlichen Trichloramin um 50% höher ist als über dem Becken von Erwachsenen. Trichloramin ist ein giftiges Gas, das durch eine Reaktion von Chlor mit Urin, Speichel und Schweiß im Schwimmbad entsteht. Hinzu kommt, dass manche Bäder wegen der höheren Temperaturen und weil kleine Kinder häufiger ins Wasser urinieren, ihre Baby-Becken besonders stark chlorieren.

Quelle: http://www.erj.ersjournals.com/cgi/content/abstract/09031936.00118009v1

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